Entscheidend für Radeln ohne Alter ist die Mitwirkung von Ehrenamtlichen und Mitarbeitern der Tagesstätten und Wohneinrichtungen für Senioren und Seniorinnen.
Im März 2020 sind es 2 Frauen und 7 Männer, die sich zu Pilotinnen und Piloten ausbilden lassen, um Menschen mit Mobilitätseinschränkungen "Wind in den Haaren" zu ermöglichen - Ende Oktober des gleichen Jahres sind es schon 30!

Die Ausbildung setzt sich zusammen aus einer etwa einstündigen theoretischen Unterweisung, in der es im Wesentlichen um die Vermittlung des Konzeptes von RoA, um Versicherungsfragen, um die grundsätzliche Einordnung der Rikscha als Verkehrsmittel und um das Meldeverfahren für Ausflugwünsche geht.

Es schließt sich der erste praktische Teil an: die Pilotinnen und Piloten lernen die Besonderheiten der Bedienung einer elektronisch unterstützten Rikscha kennen, zunächst allein, dann mit einem, mit zwei Fahrgästen, hier noch mit Ehrenamtlichen, die selbst zu Piloten ausgebildet werden.

Ausbildungsorte sind

  • der Parkplatz an der Halde Norddeutschland, der Marktplatz in Neukirchen-Süd und der Rundkurs " Am Klotzfeld - Peschkenstraße - Feldstraße - Am Klotzfeld" für grundlegende Übungen.
    Auch die Assistenz beim Ein- und Aussteigen wird hier trainiert.
  • Danach dient als verkehrsberuhigter Bereich die Dong, die alte Kolonie in Neukirchen-Süd und das weitere Straßengeflecht jenseits der Niederheinallee bis nach Hochkamer in Vluyn zum Kennenlernen der Rikscha im Gelände,
  • Zwar wollen wir mit den Fahrgästen vor allem Natur-nahe Wege und Straßen befahren, doch lässt sich der ortsübliche Verkehr auf dem Weg dahin nur selten vermeiden. Verkehrsreiche Strecken trainieren wir deshalb in den Stadtteilen Neukirchen-Süd, Neukirchen-Dorf und Vluyn
    Jetzt gilt es, die Rikscha im Stadtverkehr unterschiedlicher Intensität sicher zu bedienen.

Diese Phase dauert, bis Ausbilder und Pilot/-in sich sicher sind, dass sie die Beförderung von Fahrgästen verantworten können. Dazu reicht es nicht, die Rikscha sicher bedienen zu können. Da wir bei der Fahrt das Gespräch mit den Gästen suchen, muss das Führen der Rikscha zunehmend intuitiv erfolgen wie wir dies vom Autofahren kennen.

Der letzte Ausbildungsabschnitt ist gleichzeitig der Start der Ehrenamtlichen ins eigentliche Projekt:
die Ausfahrt von mobilitätseingeschränkten Menschen - hier noch mit der Begleitung durch den Ausbilder bzw. die Ausbilderin, um das Erlernte zu sichern und zu vertiefen.